DIE DREI ???
Folgen 1-49
Hier bisher ausführlich besprochen: die Folgen
1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 16, 17, 18, 19, 20, 21, 29 alt, 29 neu, 31, 41, .
1. ... und der Super-Papagei
Erzählt von Robert Arthur. Inhaltsangabe des Buches: "Der neueste Auftrag an die drei Detektive hört sich recht harmlos an: sie sollen einen entflogenen Papagei suchen. Doch kaum beginnen sie mit ihren Nachforschungen, da scheinen sich plötzlich noch einige andere Leute für diesen Papagei zu interessieren. Vielleicht deshalb, weil er lateinische Sprüche zitieren kann? Aber bald geht es nicht mehr nur um einen, sondern um sieben Papageien - und alle sieben führen höchst seltsame Reden. Ob da nicht eine geheime Botschaft hintersteckt? Jedenfalls sind auch ein jähzorniger Kunsthändler und ein berüchtigter Meisterdieb hinter den Vögeln her. Die drei ??? müssen sich ganz schön die hellen Köpfe zerbrechen, ehe sie auch diesen abenteuerlichen Fall aufklären und eine wohlverdiente Belohnung einheimsen..." (1979)
Schwacher Start einer tollen Serie. Noch orientierungslos und ohne Esprit dümpelt die Story vor sich hin. Gerlach Fiedler als Mr. Fentriss hat zwar eine der eindrucksvollsten Stimmen überhaupt, spielt aber leider grauenhaft. Mithin der größte Fehler der ganzen Serie: Justus geht ans Telefon und sagt "Das war meine Mutter." Wo doch allgemein bekannt ist, daß Justus bei Tante Mathilda und Onkel Titus wohnt, weil seine Eltern bei einem Unfall ums Leben gekommen sind. Kontakte mit dem Jenseits? Und hoch!
2. ... und der Phantomsee
Erzählt von William Arden (= Dennis Lynds). Inhaltsangabe: "Welches Geheimnis verbirgt sich in einem vergilbten Brief und in den nach langer Zeit wieder aufgetauchten Aufzeichnungen des Seemanns Angus Gunn? Wurde tatsächlich in einer lange vergangenen Sturmnacht ein Piratenschatz von einem sinkenden Schiff gestohlen? Das möchten die Drei ??? ebenfalls gerne wissen. Die Nachkommen von Gunn, Professor Shay vom Historischen Forschungsinstitut und ein undurchsichtiger Seemann namens Java-Jim begeben sich auf die Suche. Am Ende führen die vielen rätselhaften Hinweise zum 'Phantomsee'..." (1979)
Eine Steigerung um 200 Prozent. Hier geht alles Schlag auf Schlag. Die einmalige, typische Atmosphäre der Serie kommt hier zum ersten Mal voll zur Geltung. Übrigens wird der Sprecher des Java-Jim hier als Heinz Überreiter geführt, aber es handelt sich eindeutig um Gottfried Kramer. Pseudonyme sind bei Europa ja an der Tagesordnung, dennoch verwunderlich... . Die ansonsten meistgestellte Frage: was sagt Java-Jim in dem Moment, als die Kiste das Messer freigibt. Wer den Satz entziffern kann, darf als Belohnung versuchen, ihn selber auszusprechen. Und hoch!
3. ... und der Karpatenhund
Erzählt von Nick West. Inhaltsangabe: "In Mr. Prentiss Wohnung geschehen rätselhafte Dinge. Lichtblitze spuken bei Nacht. Jemand hat die wertvolle gläserne Skulptur des Karpatenhundes verschwinden lassen, und wer versucht allen Mietern den Aufenthalt im Apartmenthaus unmöglich zu machen? Die wenigen Spuren weisen die drei ??? in verschiedene Richtungen. Eine harte Nuß für unsere Freunde." (1979)
Für mich eines der absoluten Highlights der gesamten Serie. Ein klassisches "Whodunit", garniert mit vielen mystischen, geheimnisvollen Zutaten und - das ist für eine Jugendserie eher ungewöhnlich - dezenten gesellschaftskritischen Hinweisen über das Wohnen miteinander und Intoleranz im Allgemeinen. Die Hauptsache jedoch ist: die Geschichte ist mega-spannend! Und hoch!
4. ... und die schwarze Katze
Erzählt von William Arden (= Dennis Lynds). Inhaltsangabe: "In einem kleinen Wanderzirkus wittern die drei jungen Detektive Peter. Bob und Justus ihren neuesten Fall. Denn wenn ein finster aussehender Mann mit Gewalt eine häßliche schwarze Stoffkatze - den Hauptgewinn einer Schießbude - an sich bringen will, sie schließlich stiehlt und am nächsten Tag per Zeitungsanzeige nach weiteren Stoffkatzen fahndet, dann muß irgend etwas dahinter stecken. Außerdem: Wieso trifft den Wanderzirkus seit Wochen ein Unglücksfall nach dem anderen? Und wer ist der Unbekannte mit der auffallenden Tätowierung, der immer wieder im Zirkus auftaucht, aber in brenzligen Momenten spurlos verschwindet? Justus und seine Freunde setzen sich ihm und der gestohlenenen Katze auf die Spur und lassen sich beinahe auf eine falsche Fährte jagen. Nach aufregenden Fehlschlägen gelingt es ihnen aber doch, das Geheimnis der schwarzen Katze zu lüften und in letzter Minute einem raffinierten Verbrecher die Maske vom Gesicht zu reißen - im wahrsten Sinne des Wortes..." (1979)
Zirkusfolgen sind in ziemlich vielen Jugendserien beliebt (TKKG, Schloß-Trio, Captain Blitz, Fünf Freunde) - diese hier ist gut gelungen. Auch weiß man bis zum Schluß nicht, wer der Täter ist (ein großer Vorteil der drei ??? gegenüber anderen Serien (wie z.B. TKKG), wo man so gut wie immer von Anfang an den "Bösen" kennt). Bis zum Schluß überraschende Wendungen, nur das "geheimnisvolle" Element fehlt ein wenig. Aber - man kann nicht alles haben... Und hoch!
5. ... und der Fluch des Rubins
Erzählt von Robert Arthur. Inhaltsangabe: "Alfred Hitchcock und die drei Detektive (Firmenzeichen ???) haben es hier mit einem seltsamen Vermächtnis zu tun: Onkel Horatio hat seinem Neffen etwas Wertvolles hinterlassen - aber was? Und vor allem wo? Die jungen Kriminalisten Justus, Peter und Bob sehen sich hier mit viel zu vielen Gipsköpfen, geheimnisvollen Herren und dem Wort August in mindestens fünf Bedeutungen konfrontiert. Werden Justus und seine Freunde mit diesem Fall nicht überfordert?" (1979)
Überfordert? Aber nicht doch! Was passiert, wenn Gehirnzellen in späteren Jahren nicht richtig trainiert werden, kann man in Folge 75 "Die Spur des Raben" am debilen Schlußgelächter erkennen. Damals jedoch, vor etwa 400 Jahren, als die drei Detektive noch wie Kinder klangen und nicht von sinnlosem Hinterherrennen und auslaugenden Freundinnen zu stammelnden Weicheiern dekonstruiert wurden, da gab es noch knackige Rätsel mit mehreren Unbekannten zu lösen. Dort, wo 1997 manchmal Hektik und Panik vorherrschen, waren Anno dazumal Peters Vorsicht, Bobs Eifer und Justus ruhige (!) und analytische Herangehensweise vorherrschend. Dieser Fall ist hierfür ein gutes Beispiel. Man knobelt und rätselt und erstarrt verblüfft vor Justus' logischen Schlußfolgerungen, die einem selbst niemals gelungen wären. Stephan Chrzescinski alias August August (im Cover: Augsut) ergeht es ebenso - doch man weiß ihn ja in guten Händen. Gottfried Kramer wirkt bedrohlich, Karin Lieneweg mütterlich und Joachim Wolff (wie meistens) dämlich - beste Zutaten für ein gelungenes Hörspiel! Und, das ist der eigentliche Clou dieser Folge: dies ist das einzige ???-Hörspiel mit einem echten Mord! Denn im Gegensatz zum Buch, wo am Ende aufgeklärt wird, daß Mr.Rhandur die drei Detektive mit dem Geständnis des Mordes an "Schwarzbart" nur schocken wollte, bleibt uns eine solche Auflösung im Hörspiel verwehrt. Und somit der Mord bestehen. Nachlässigkeit oder Absicht?. Und hoch!
6. ... und der sprechende Totenkopf
Erzählt von Robert Arthur. Inhaltsangabe: "Bob und Peter halten von Anfang an nicht viel davon, daß ihr Freund auf einer Versteigerung ausgerechnet einen uralten Koffer mit unbekanntem Inhalt ersteigern will. Hätten sie geahnt, welch gefährliche Verwicklungen sich aus dem Besitz des Koffers ergeben würden - sie hätten noch weit heftiger protestiert! Nicht genug damit, daß er neben den Kleidern und Utensilien eines Zauberkünstlers einen Totenschädel enthält: der merkwürdige Schädel kann auch noch sprechen.! Ziemlicher Schock für die drei Detektive, die keinesfalls an Spuk glauben. Und kaum beginnen sie, dieses Geheimnis zu ergründen, da ist schon eine ganze Bande Dunkelmänner hinter ihnen und dem Koffer her. Die rätselhaften Sprüche des Totenkopfes führen die drei ??? zu einer wahrsagenden Zigeunerin, auf die Spur des verschollenen Zauberkünstlers und eines unaufgeklärten Bankraubes. Doch als sie den letzten Hinweis zur Lösung des Falles in Händen halten, scheint alles schiefzugehen..." (1979)
Schlicht und ergreifend toll! Alles ist drin. Mysterien, Gefahr, kuriose Gestalten (Gulliver, Mr.Maximilian) und Humor (Justus:"Ich muß herausfinden, ob der Schädel wirklich spricht!" Peter: "Gerade das fürchte ich ja...") Der Verlauf der Geschichte ist schlüssig, abwechslungsreich und spannend. So muß es sein. Nur das Innencover verrät bei der Besetzungsliste mal wieder zuviel. Nicht im Cover erwähnt dafür: "Auktionator" Gerlach Fiedler sowie Peter Buchholtz als Fred Brown. Und hoch!
7. ... und der unheimliche Drache
Erzählt von Nick West. Inhaltsangabe: "Ein paar entlaufene Hunde zu suchen - naja, das ist normalerweise kein besonders verlockender Auftrag für drei clevere Detektive. Doch kaum beginnen Justus, Bob und Peter mit der Suche, da erzählt ihnen der Hundebesitzer, Mr. Allen, von einem Seeungeheuer, das er an der Küste gesichtet haben will. Wie bitte - Seeungeheuer? Doch Mr.Allen hat nicht gescherzt. Die ??? stoßen bei ihren Nachforschungen nicht nur auf einen anscheinend leibhaftigen Drachen, der unheimlich hustet, sondern auch ein mysteriöses Höhlenlabyrinth, auf verschiebbare Felswände, bewaffnete Froschmänner und manch andere Merkwürdigkeiten. Wem gehört zum Beispiel die unheimliche Stimme am Telefon? Und was ist dieser Mr.Shelby für ein Mensch? Er nennt sich Spezialist für Tricks und Späße aller Art - aber bald stellt sich heraus, daß man auch mit Tricks und Späßen entschieden zu weit gehen kann..." (1979)
Peter: "Unser spannendster Fall?". Bob: "Ja, doch Peter, unser spannendster." Peter: "Wenn es dabei um einen Drachen geht, dann hätte ich gesagt, das könnte unser letzter Fall werden!" So kennen und schätzen wir unseren Peter. Dieses war Teil des großartigen Anfangsdialogs zwischen Hitchcock und den Drei Detektiven, in dem der findige Detektiv in uns einen Schnittfehler enthüllt. Justus fragt Hitchcock entgeistert "Ein Drache?" - dieser antwortet mit "Mein Junge." Punkt wohlgemerkt, nicht Komma. Will wahrscheinlich heißen, daß Peter Pasetti ursprünglich "Ja, mein Junge." gesagt hat und uns da "Ja" irgendwie abhanden gekommen ist. Nun ist das aber nicht weiter schlimm, diese Folge ist ein Bringer! Sprecher wie der ständig an den Grenzen zum Irrsinn wandelnde Richard Lauffen oder der bärbeiße F.J.Steffens unterstützen die unheimliche Küstenatmosphäre, die hier kreiert wird. Na klar, niemand ließe sich wirklich von einem motorbetriebenen Drachen täuschen, auch ist die Motivation des Drachenbaus zweifelhaft, aber: Die Auflösung ist logisch und überzeugt. Ein weiteres Highlight der Reihe! Und hoch!
8. ... und der grüne Geist
Erzählt von Robert Arthur. (1979)
9. ... und die rätselhaften Bilder
Erzählt von William Arden (= Dennis Lynds). (1979)
10. ... und die flüsternde Mumie
Erzählt von Robert Arthur. (1979)
11. ... und das Gespensterschloß
Erzählt von Robert Arthur. (1979)
12. ... und der seltsame Wecker
Erzählt von Robert Arthur. (1980)
13. ... und der lachende Schatten
Erzählt von William Arden (= Dennis Lynds). (1980)
14. ... und das Bergmonster
Erzählt von M.V. Carey. (1980)
15. ... und der rasende Löwe
Erzählt von Nick West. (1980)
16. ... und der Zauberspiegel
Erzählt von M.V. Carey. Inhaltsangabe: "Justus, Bob und Peter sind ja glücklicherwiese schon allerlei gewöhnt. Wenn also jemand erzählt, in einem riesigen, spanischen Spiegel, der Mrs. Darnley gehört, spuke es, und wenn dann nachts in Mrs. Darnleys Haus seltsame Geräusche zu hören sind, dann kriegt zumindest Justus weniger eine Gänsehaut, als vielmehr Lust, der Sache auf den Grund zu gehen. Kaum beginnen die drei ??? zu ermitteln, stoßen sie auch schon auf jede Menge Verdächtiges: Ein Spanier, der sich für den Spiegel interessiert, wird zusammengeschlagen; der Präsident des Staates Ruffino weiß Geheimnisvolles vom Spiegel und warnt vor einem gewissen Juan Gomez; politische Intrigen scheinen sich am Spiegel zu entzünden, - schließlich wird sogar ein Junge entführt! Und das alles wegen eines alten Spiegels? Sehr merkwürdig! Doch unsere drei cleveren Detektive werden die Wahrheit herausfinden - wetten!" (1980)
Sehr gute Folge mit einer großartigen "Grande Dame" Gisela Trowe! Besonderheiten des "Zauberspiegels": Peter beweist ungewohnten Mut, Onkel Titus alias Hans Meinhardt alias Prof.Beurmann schafft es, schauspielerisch durch ein einziges Wort ("Spiegel?") aus dem Rahmen zu fallen, Jürgen Thormann und Andreas von der Meden alias Morton sind gewohnt stilsicher. Negativ ist nur der zu dick aufgetragene Versprecher von Thormann ("Ein Mann, ein kleiner Mann..."), der geradezu betont, daß er Dinge verbreitet, die er nicht wissen darf. Ansonsten: Top Story, Top Umsetzung! Und hoch!
17. ... und die gefährliche Erbschaft
Erzählt von William Arden (= Dennis Lynds). Inhaltsangabe: "Der geheimnisvolle Einsiedler Marcus Towne, genannt Dingo, hinterläßt ein mysteriöses Testament. Es ist in Form einer mehrteiligen Rätselaufgabe abgefaßt - das Vermögen soll demjenigen zufallen, der das Rätsel um den seltsamen "letzten Willen" löst. Warum setzte Dingo so ein verrücktes Testament auf? Wollte er damit eventuellen Erbschleichern einen Stein in den Weg legen? Die rechtmäßigen Erben wenden sich zusammen mit dem Rechtsanwalt an die drei ??? und bitten um Hilfe beim Rätsellösen. Rätsel für Rätsel beginnen nun die drei ??? zu entwirren. Sie stellen bald fest, daß man leicht in die Irre geht, wenn ein Rätsel- und Ränkeschmied zur Nachwelt spricht. Aber nicht nur das bereitet ihnen Kopfzerbrechen. Seit sie den Fall übernommen haben, sind sie von lauernden Gefahren und ungeahnten Bedrohungen umgeben. Doch nichts kann die drei ??? erschüttern. Sie besitzen genug Wagemut, dem Räsel dieser geheimnisvollen Erbschaft auf die Schliche zu kommen!" (1980)
Puh! Nach dieser "kurzen" Inhaltsangabe auf dem Kassettenrücken braucht man die Folge ja eigentlich gar nicht mehr zu hören. Trotzdem: die "gefährliche Erbschaft" ist vielleicht DIE Rätselfolge unter den "???"-Hörspielen. Das Schema "verschlüsselte Botschaft wird Schritt für Schritt identifiziert" wird noch des öfteren erfolgreich angewandt, hat aber in dieser Folge seinen besonderen Reiz. Außerdem beweinen wir hier den vorletzten Auftritt von Skinny Norris... Und hoch!
18. ... und die Geisterinsel
Erzählt von Robert Arthur. Inhaltsangabe: "Ein Flug über den amerikanischen Kontinent - das ist eine nicht zu verachtende Abwechslung für die drei jungen Detektive Justus, Bob und Peter. Wenn außerdem ein Auftrag dabei herausspringt, um so besser: Sie sollen nämlich klären, wer hinter den Diebstählen und Sabotageakten steckt, die einer Filmgesellschaft aus Skeleton Island zu schaffen machen. Auch sonst gibt es einige merkwürdige Dinge auf dieser Insel. Die Einheimischen sind von einer alten Geistergeschichte beunruhigt, munkeln von einem versschollenen Piratenschatz, der im Meer versenkt worden sein soll, und beargwöhnen mißtrauisch den junge Griechen Chris mit seinem kranken Vater. Sollten vielleicht diese "Fremden" für die Diebstähle bei der Filmgesellschaft verantwortlich sein? Die drei ??? wissen es bald besser - und dieses Wissen bringt sie prompt in Gefahr. Doch jetzt zahlt sich ihr Vertrauen in Chris aus: Er hilft ihnen nicht nur mutig aus der Klemme, sondern trägt auch entscheidend zur Entlarvung der gesuchten Dieben bei, denen in letzter Minute auch der sagenhafte Piratenschatz entrissen wird..." (1980)
Vielleicht eine der atmosphärischten Folgen der Reihe. Fast surreal wirkt das Bild vom Geist auf dem Karussell und sorgt für gepflegten Grusel! Ärgerlich in der Inhaltsangabe sind die Hinweise auf Chris' Rolle. Schließlich bemüht sich das Hörspiel, diese Figur zunächst etwas diffus zu halten. Aber sonst: äußerst gelungen - nur die Auflösung flacht ein wenig ab... Und hoch!
19. ... und der Teufelsberg
Erzählt von William Arden (= Dennis Lynds). Inhaltsangabe: "Auch wenn man nicht an Gespenster glaubt, bei einem abendlichen Spaziergang durchs Tal der Wehklagen können einem schon die Haare zu Berge stehen. Klar, daß unsere drei Detektive dem schauerlichen Heulen, dem das Tal seinen Namen verdankt, nachgehen müssen. Das jeden Abend einsetzende Stöhnen scheint aus einer Höhle im Teufelsberg zu kommen, doch sobald man sie betritt, herrscht Ruhe. Sollte an den Gerüchten, daß El Diablo, ein offiziell totgesagter Bandit, dort umgeht, doch etwas dransein? <interessantes Verb, Anm. des Abschreibers> Professor Walsh, der wie Justus, Bob und Peter auf der Mendoza-Ranch weilt, ist genauso wenig abergläubisch wie die Jungen. Die Landarbeiter aber lassen sich mehr und mehr nervös machen. Wer nur versucht mit allen Mitteln, Eindringlinge vom Teufelsberg fernzuhalten - und warum? Selbst Justus tappt im Dunkeln. Bis er ein winziges Steinchen in der Höhle findet, das alles andee ist als ein gewöhnlicher Stein... ." (1980)
Diese Folge besticht vor allem und wieder mal durch seine Atmosphäre. Soviel Seufzen, Heulen und Wehklagen wünschte man sich in allen Hörspielen. Justus, Bob und Peter tappen professionell im Dunkeln - die Spannung ist deutlich spürbar. Es gibt eigentlich fast überhaupt nichts zu meckern - und sogar der manchmal etwas farblose Günter Fles(c)h gibt als leicht verdrehter Goldschürfer Ben Jackson eine Kostprobe seines Könnens. Wer erinnert sich nicht an sein irres Gekicher im Stollen? Kleiner Minuspunkt: die schauspielerische "Leistung" eines gewissen Ulrich Benthin als Reston. Ist der Name Benthin ein schamvoll gewählter Künstlername?? Justus, bitte übernehmen! Und hoch!
20. ... und die flammende Spur
Erzählt von M.V. Carey. Inhaltsangabe: "Nur selten verläßt der alte Töpfer, genannt "der Potter", sein Haus in Rocky Beach. Doch nicht nur sein Eremitendasein macht die Einwohner mißtrauisch, auch sein Aussehen: Er hat langes, weißes Haar, einen schön gekämmten Vollbart, ein wallend weißes Gewand, und er geht immer barfuß. Außerdem trägt er um den Hals ein Medaillon aus Keramik, das einen scharlachroten Adler mit zwei Köpfen zeigt - ist das nicht höchst sonderbar? <<Nö, eigentlich nicht! Anm. des Abschreibers>> Plötzlich aber verschwindet er, obwohl er seine Tochter, Mrs. Dobson, und seinen Enkel Tom zu Besuch erwartet. Ist eine zufällige, kurze Begegnungn mit den zwei etwas undurchsichtigen fremden Männern der Grund? Ein weiterer verdächtiger Mann, angeblich ein Sportfischer, hat offenbar ebenfalls die Finger in dieser geheimnisvollen Sache. Alle sind sie hinter dem Symbol eines zweiköpfigen Adlers her - so einem Adler wie "der Potter" um den Hals hängen hat. <<guter Satzbau!!>> Flammende Fußspuren und das Geräusch fließenden Wassers in der Leitung im Potterschen Haus bringen Mrs.Dobson an der Rand der Hysterie. Mit gewohntem Forscherdrang und üblicher Tatkraft versuchen die drei ???, hinter das Geheimnis zu kommen: Sollte "der Potter" etwa ein Edelmann aus Europa, der doppelköpfige Adler sein Emblem, sein wallendes Gewand eine wehmütige Erinnerung an einen fürstlichen Umhang sein? - Das Inkognito wahren - so heißt es oft bei Hoheiten, wenn sie unerkannt bleiben wollen..." (1980)
Das kann doch wohl nicht wahr sein!! Erzählt die Inhaltsangabe mal wieder die ganze Handlung, so daß man auch ohne hinzuhören gut durch die Geschichte kommt. Zwar eigentlich eine gute Folge, aber etwas zu betulich geraten. Die Story jedenfalls besitzt Tiefe - und diesmal besonders herauszuheben ist Günter Flesh (schreibt sich manchmal auch "Flesch") als Dr.Radulescu, der einen wirklich gefährlichen Eindruck macht - sowie Marianne Kehlau als Mrs.Dobson, die hier eine echte "Scream-Queen" abgibt! Und hoch!
21. ... und der tanzende Teufel
Erzählt von William Arden (= Dennis Lynds). Inhaltsangabe: "Eine Serie Diebstähle in Rocky Beach - und jedesmal fehlt einer jener verbreiteten schwarzen Bordkoffer. Die drei ??? nehmen sich dieses ominöses Falls an. Und immer dann, wenn sie gerade eine neue Spur verfolgen, taucht die unheimlich reale Gestalt eines "Tanzenden Teufels", eines Dämons aus einer fremden Kultur mit schrecklichen Drohungen und Feuer und Rauch auf." (1980)
Spektakulärer Fall mit viel Hintergrund. Wenn man eine Folge wie diese hört, weiß man wieder, was manch jüngeren Folgen fehlt: Tiefe. Besonders gelungen sind auch die Soundeffekte beim Auftritt des Tanzenden Teufels! Downloaden kann man diese auf der Rocky Beach Homepage! Und hoch!
22. ... und der verschwundene Schatz
Erzählt von Robert Arthur. (1981)
23. ... und das Aztekenschwert
Erzählt von William Arden (= Dennis Lynds). (1981)
24. ... und die silberne Spinne
Erzählt von Robert Arthur. (1981)
25. ... und die singende Schlange
Erzählt von M.V. Carey. (1981)
26. ... und die Silbermine
Erzählt von M.V. Carey. (1981)
27. ... und der magische Kreis
Erzählt von M.V. Carey. (1981)
28. ... und der Doppelgänger
Erzählt von William Arden (= Dennis Lynds). (1982)
29. ... Die Originalmusik der Europa-Jugend-Serie
Die Musik ist ja teilweise gar nicht mal so übel, vor allem das alte Titelthema ist nach wie vor unübertroffen. Dennoch regiert hier die unfreiwillige Komik. Bei gesungenen Titeln wie "Fragen, Fragen..." oder "Was, Banküberfall?" hat man nur die Wahl, sich entweder vor Grauen zu schütteln oder in unkontrollierte Lachanfälle zu stürzen. Letzteres macht jedenfalls mehr Spaß... . Jenseits von Gut und Böse! (1982) Und hoch!
29. Die Originalmusik (1996) Neuauflage!
Selbe Folgen-Nummer wie oben, aber anderes Cover und gänzlich anderer Inhalt. Und musikalisch ist die ganze Sache gar nicht schlecht, mal abgesehen vom debilen Titelthema. Technosounds irgendwo zwischen Jean Michel Jarre und Andreas Vollenweider (ich weiß, der spielt Harfe). Mal hier ein bißchen Depeche Mode, mal da ein bißchen Kraftwerk. Natürlich alles "light" und jugendtauglich, aber dennoch nicht ohne. Soviel zur Habenseite, auf der "Besser-Nicht-Seite" stehen allerdings auch so Katastrophen wie der "3 ??? Rap". Denn erstens ist das kein Rap und zweitens haben die drei jungen Herren in den letzten knapp 15 Jahren immer noch nicht singen gelernt. Aber dennoch... (1996) Und hoch!
30. ... und das Riff der Haie
Erzählt von William Arden (= Dennis Lynds). (1982)
31. ... und das Narbengesicht
Erzählt von M.V. Carey. Inhaltsangabe: "Ist das Narbengesicht wirklich blind? Zweifel erscheinen angebracht, nachdem ziemlich sicher ist, daß dieser seltsame Mann bei einem Banküberfall Schmiere gestanden hat. Offene und ungeklärte Fragen haben die drei ??? schon immer interessiert. Eine verlorene Brieftasche verhilft ihnen zum Einstieg in einen Kriminalfall, bei dem es um weit mehr als nur um einen Banküberfall geht... ." (1983)
Diese Folge war die kurzzeitige Anwandlung, die drei ??? mit dem "wahren Leben" zu konfrontieren. Nach Alfred Hitchcocks Tod war das Buch, welches dem Hörspiel als Vorlage diente, der Versuch, das Ableben des Regisseurs einzubinden. Als Autor wurde in der Erstauflage nicht Hitchcock genannt, sondern "Justus, Bob & Peter". Als Nachfolger in väterlich betreuender Funktion wurde der Schriftsteller Albert Hitfield (welch zufällige Namensähnlichkeit) aufgebaut. Aus irgendeinem Grund aber wurde das Experiment nach dem einen Band wieder beendet, Albert Hitfield verschwand in der Versenkung und Hitchcock wurde aus der Gruft zurückgeholt. Heikedine Körting und ihr Team hingegen haben sich dem ganzen Streß von vorneherein verweigert. Bei ihnen blieb Alfred Hitchcock und somit Peter Pasetti der Erzähler. Ansonsten hätte man sich ja auch von Pasetti trennen müssen - was keinesfalls eine akzeptable Lösung bedeutet hätte! Nur die Szene, ind der Hitfield sagt, daß Justus' Erzählungen wie aus einem Hitchcock-Film klängen und dieser daraufhin kurzzeitig betroffen schweigt, hätte man herausnehmen sollen. Sie ergeben schließlich in diesem Zusammenhang überhaupt keinen Sinn mehr. Schade ist es jedenfalls um Manfred Steffen alias Hitfield und um Volker Brandt alias Don, Hitfields vietnamesischen Diener - der übrigens seltsamerweise im Inlay nicht erwähnt wird!! Von diesen beiden hätte man gerne mehr gehört! Ach ja, das Hörspiel: schlicht und einfach erstklassiger "???"-Standard. Und hoch!
32. ... und der Ameisenmensch
Erzählt von M.V. Carey. (1983)
33. ... und die bedrohte Ranch
Erzählt von M.V. Carey. (1983)
34. ... und der rote Pirat
Erzählt von William Arden (= Dennis Lynds). (1984)
35. ... und der Höhlenmensch
Erzählt von M.V. Carey. (1984)
36. ... und der Super-Wal
Erzählt von Marc Brandel. (1984)
Einschnitt: Der "Super-Wal" beschert uns den
leider letzten Auftritt von Horst Frank als Kommissar Reynolds. Nachdem bis Folge 47
zunächst Günter Flesch und dann Wolfgang Draeger wenigstens die Rolle weiterführen,
endet dort Reynolds ???-Zugehörigkeit endgültig. Aber der grantelnde Horst Frank, der
scheinbar eh immer nur sich selber spielt, bleibt unersetzlich.
37. ... und der heimliche Hehler
Erzählt von M.V. Carey. (1985)
38. ... und der unsichtbare Gegner
Erzählt von M.V. Carey. (1986)
39. ... und die Perlenvögel
Erzählt von M.V. Carey. (1986)
Einschnitt: Das Ende der "guten, alten Zeit"!
Kein Gepfeife mehr am Anfang, die Titelmelodie hat ausgedient - und mit ihr ein wichtiges
Stück Atmosphäre. Die nächsten elf Folgen hören wir die eine oder andere
Übergangslösung, bis mit Folge 50 die auch heute noch gültige
"Computermelodie" eingesetzt wird. Leider keine gelungene Lösung.
40. ... und der Automarder
Erzählt von William Arden (= Dennis Lynds). (1986)
41. ... und das Volk der Winde
Erzählt von Rose Estes. Inhaltsangabe: "Der Wissenschaftler Arnold Brewster ruft die drei Detektive zu Hilfe, denn durch eine Intrigeist er in ein Altersheim abgeschoben worden. Justus, Bob und Peter versuchen, ihm zu helfen. Sie kommen dabei einem geheimnisvollen Geschehen auf die Spur, bei de es um Indianer, Gold und einen rätselhaften "Tanzenden Saurier" geht. Tödliche Gefahren lauern auf die drei ???..." (1987)
Eine ganz und gar durchschnittliche Folge. Eigentlich hoffnungsfroh stimmt der ethnologische Indianer-Ansatz. Dieser wird aber nur angedeutet und bleibt vage. Die drohende Erdbebengefahr fesselt leider auch nie wirklich - man hat keinen Moment das Gefühl, daß irgend jemandem etwas passieren könnte. Ansonsten - kein "Mystery", kein kniffliges Rätsel - aber eine Handvoll guter Sprecher (Horst Naumann, Karl Walter Diess, Douglas Welbat, Manfred Steffen) retten die Folge vor dem Absturz. Und hoch!
42. ... und der weinende Sarg
Erzählt von Megan Stine und H.William Stine. Inhaltsangabe: "Die drei Detektive sind dem Geheimnis eines verborgenen Tresors auf der Spur. Der neugierige Michael ist es, der ihnen den ersten Tip gibt; drei Totenköpfe auf einem Sarg scheinen Wegweiser zu sein. Doch schnell wird es gefährlich, denn in der Nähe des Sargs ist es nicht geheuer - schon gar nicht, wenn mitten in der Nacht das Käuzchen ruft. (1987)
Michael, Michael, Michael. Dieser urdeutsche Name wird uns in urdeutscher Ausprache permanent um die Ohren gehauen. Warum nur ist niemandem aufgefallen, daß die Serie in Amerika spielt? Außerdem redet er von dauernd von "Mama". Müßte das nicht "Mom" heißen? Und warum heißt der Hausverwalter "Brackmann", statt "Brackman"? Allerdings wirft das noch ganz andere Fragen auf, wenn man den Faden mal weiterspinnt: Peter ("Pieter") und Bob lasse ich als gute Amis ja noch durchgehen. Aber Justus? Gut, ursprünglich heißt Justus Jupiter, aber darf man ihn deutsch aussprechen, wenn Peter immer noch Pieter heißt? Müßte er nicht irgendwie, äh, "Dschastes" ausgesprochen werden, oder so? Vielleicht ist das aber auch relativ egal... Der Fall selbst bleibt dagegen recht unspannend. Und das ein Käuzchen ruft, ist zwar richtig - aber für die Lösung uninteressant. Immerhin erfahren wir, daß Peter ("Pieter") sich extrem mit Onkel Titus' Gebrauchtwarencenter identifiziert: "Schrott? Trödel? Das führen wir nicht. Wir handeln mit Gebrauchtwaren.", sagt er und ein "Du schon mal gar nicht!" möchte man ihm antworten. Aber ach: Zumindest die Besetzung mit Marianne Kehlau, Gerd Baltus und F.J. Steffens hebt die Geschichte ein bißchen... . Echter Durchschnitt!
43. ... und der höllische Werwolf
Erzählt von M.V. Carey. (1988)
44. ... und der gestohlene Preis
Erzählt von Marc Brandel. (1988)
45. ... und das Gold der Wikinger
Erzählt von William Arden (= Dennis Lynds). (1988)
46. ... und der schrullige Millionär
Erzählt von M.V. Carey. (1989)
47. ... und der giftige Gockel
Erzählt von Megan Stine und H.William Stine. (1990)
48. ... und die gefährlichen Fässer
Erzählt von G.H.Stone (= Gayle Lynds). (1990)
49. ... und die Comic-Diebe
Erzählt von William McCay. (1990)